Peter Kubelka und Thomas Draschan im Filmmuseum

Experimentalfilmprogramm am 1.11. 2006
Österreich verfügt über eine der traditionsreichsten und bis heute produktivsten Avantgarde-Filmszenen Europas. Die Produktionsstrategie und künstlerische Methode des Found Footage prägt die Arbeit vieler Filmschaffender entscheidend.

In seiner jüngsten Found-Footage-Collage WELT SPIEGEL KINO, EPISODE 1–3 (2005) kombiniert Deutsch drei je 30 Minuten lange historische Kameraschwenks aus Kinos in Wien (Kinematograf Theater Erdberg, Wien 1912), im indonesischen Surabaya (Apollo Theater, Surabaya 1929) und in Porto (Cinema São Mamede Infesta, Porto 1930) miteinander. Der Blick eines Wiener Passanten im Jahre 1912 führt den Film gleich einer Zeitmaschine in die Schlacht am Isonzo, an den Wiener Prater und zu einer Bestrafung delinquenter Vorstadt-Lausbuben. In der Porto-Episode träumen Mütter in der Sardinenfabrik von der Überwindung ihrer Verhältnisse. (18 Uhr)

Im Kurzfilmprogramm um 20.30 sind u.a.. DICHTUNG UND WAHRHEIT (1996-2003) von Peter Kubelka, einem der „Lehrer“ der Bewegung, lange Jahre auch Professor und Rektor an der Städelschule zu sehen, wie auch Peter Tscherkasskys in Oberhausen ausgezeichneter DREAM WORK (2002) oder der mit dem Hessischen Filmpreis prämierte TO THE HAPPY FEW (2003) von Thomas Draschan und Stelle Friedrichs, wie auch drei Filme aus diesem Jahr von Dietmar Brehm. In Anwesenheit von Stelle Friedrichs.

Weitere Infos unter www.deutsches-filmmuseum.de