Künstlergespräch/artist talk: Kerstin Cmelka, "Owning art": Judith Greer, Lesung/reading: Ingo Niermann & Christian Kracht

Frankfurter Kunstverein

präsentiert / presents

When Kittens become Cats:

Mittwoch, 28. März, 19.00 Uhr
Künstlergespräch mit Kerstin Cmelka
Eintritt frei

In Ihren Filmen, Fotos, Installationen und Performances zeigt Kerstin Cmelka Gegenstände oder Ereignisse, welche zunächst konkret definiert oder fest abgeschlossen scheinen. Durch sensible Eingriffe in den festgelegten Verlauf eines Ereignisses oder durch eine leichte Verfremdung des Gegenstandes, schafft sie neue Kontexte und stellt die Abgeschlossenheit solcher Größen in Frage. Zur zentralen Figur wird auch die Künstlerin in ihrer Rolle als Darstellerin, deren Fragilität thematisiert und dokumentiert wird. Fotografien, die Vorbereitungen auf bevorstehende Performances zeigen, schalten somit Bedeutung von eigentlichem Akt und vorausgehenden Handlungen gleich. In der Serie Multistability (2006), deren Titel der psychologischen Terminologie entnommen ist und einen spezifischen Moment mehrdeutiger Wahrnehmung bezeichnet, setzt Cmelka den Begriff mit gefundenen Fotos und Film-Stills um und provoziert diesen gleichzeitig in der Rezeption des Betrachters.
Durch die formalen Eingriffe im Detail werden neue unterschiedliche Bedeutungsebenen erreicht, die vom Betrachter bewusstes Einfühlungsvermögen verlangen, um entschlüsselt werden können.
Alleingelassen schwankt dieser zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Interpretation, muss sich dennoch aber entscheiden, um zumindest eine der offerierten Bedeutungsebenen zu erreichen.
Kerstin Cmelka (*1974) lebt und arbeitet in Berlin.