Einladung zum Performanceabend „Zeit bleibt"
Kontakt: Eschborn K, Jahnstrasse 3, 65760 Eschborn
Performanceabend: 11. September 20.15 Uhr
Ausstellungsdauer: 12. September – 23. Oktober 2009
Besichtigung der Ausstellung nach Vereinbarung: 06196 – 48800
Konzeption: Claudia Gaida
Das Eschborn K lädt am 11. September zu einem Performanceabend ein, mit einer anschließenden daraus resultierenden Ausstellung. Roza Rueb, Hanna Hildebrand, Sofia Greff und Jorma Foth bespielen den Durchgangsraum, der eine räumliche Dominanz in sich trägt. Sie entwickeln Arbeiten oder Arbeitskonstellationen für die Situation dieses Vorraums. Der Titel des Abends und der Ausstellung „Zeit bleibt" lenkt die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Faktor von Performance und bietet an, die Blickwinkel der Anwesenden zu lenken. Die Künstler zeigen Positionen, die sich neben deren individuellen Inhalten mit der Wahrnehmung von unterschiedlichen Zeitstrukturen, zum Beispiel den der Produktionsprozesse, beschäftigen. Welcher inhaltlichen und formalen Vorbereitungszeit bedarf eine Performance? Wie kann man diese transparent machen? „Zeit bleibt" schließt die Zeitlichkeit der anwesenden Zuschauer mit ein. Während des gesamten Abends entscheiden sie, welche Aufmerksamkeit sie in die jeweiligen künstlerischen Positionen investieren. Gewähren sie einer 20 minütigen Performance ihre volle Aufmerksamkeit, oder finden sie sich selbst in einem performativen Prozess wieder? Die aus den künstlerischen Positionen resultierende Ausstellung konserviert die unterschiedlichen Zeitebenen des Performanceabends z.B. in Form von Requisiten. Es wird die Möglichkeit geschaffen, sich zu erinnern, und damit den Performances Raum und Zeit im Gedächtnis zu geben.
Teilnehmende Künster
Teilnehmende Künster
Sofia Greff *1975 Alba Iulia; 2008 MA in Visual Performance am Dartington College of Arts GB; 2005 Meisterschülerin von Prof Ayse Erkmen, Interdisziplinäre Kunst an der HfBK Städelschule, Frankfurt am Main; 1998-2001 Studium der freien Kunst an der Kunsthochschule Kassel; Sofia Greff lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Den gesamten Körper als Instrument betrachtend, lässt Greff ihn im Verhältnis zum Situationsvorhandenen agieren. Raum, Zeit, Impulse, Publikum bieten spannungsvolle Zwischenräume für die Entstehung narrativer Bilder des Körpers. Sofia Greffs Performances und performative Zeichnungen bieten dem Betrachter flüchtige Bilder welche in der Erinnerung lebendig bleiben.
Jorma Foth *1983 Frankfurt am Main; seit 2003 Studium bei Tillmans und Rehberger an der HfBK Städelschule, Frankfurt am Main. Foth´s Performances reißen Assesoires, Skulpturen, Situationen - Dinge, die mit Wertvorstellungen behaftet sein können - aus ihrem Zweckzusammenhang heraus. Seine entfremdenden Aktionen sind Proben körperlicher Interaktion und spontaner Materialfindung.
Hanna Hildebrand *1978 Como; lebt in Frankfurt am Main; Studium bei Tobias Rehberger an der HfBK Städelschule, Frankfurt am Main. Die Alltäglichkeit eines Betrachters in der Menge oder im Publikum folgt bestimmten Ritualen und kann Stereotypen schaffen. Hildebrand beobachtet und bildet gefundene Konventionen ab, die jenseits der Bühne einer anderen Aufmerksamkeit bedürfen.
... Roza Rueb *1963 ... so manchen sonderbaren Zuständen von irrigem Wahnsinn nun ein eloquentes Umfeld, dessen geschmeidige Intensivierung 1997 in oft verschwenderisch, verebbenden Lautmodulationen in ihrem Studium der Bildenden Künste in Hannover und dort ... gestrandet in gestisch-theatralischen Aktionskünsten ritueller Handlungen mittels ekstatischer und exhibitionistischer, vor allem aber in seiner breiigen Heftigkeit gesteigerten Gebärden, wessen durchaus ein gelenkiger Ausdruck expressivkultischer Bildfindung und subkultureller Begattung in den Niederlanden, die etwa um die Jahrtausendwende einer chaotisch gebunden, komischen Emotionalität von erlernten Möchtegern-sehweißen, ihr fulminantes Meisterstück der künstlerischen Attitüden aber in der späteren Ernennung 03 zum Meisterschüler eines Meisters durch Performative ... lebt und arbeitet sie (Veröffentlichungen durch Ausstellungen im herkömmlichen Betrieb, Publikationen sowie performativer Lesungen um eine differenzierte Möchtegern Sehweise abzurunden) in der Stadt, in Hessen, in Deutschland ...
