Pressemitteilung / Ausstellungseinladung Eroeffnung, 9. Oktober 2010, 19 Uhr, Campus Westend

Herzliche Einladung zur Eroeffnung der Ausstellung:
 
Soziologie in Frankfurt: 1910-2010 - Eine Zwischenbilanz
am 9. Oktober 2010, 19 Uhr
 
Ausstellungsdauer: 10. Oktober 2010 - 17. Dezember 2010
 
Ort: Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, 3. Stock

Leitung: Klaus Lichtblau
 
Kuratorin: Felicia Herrschaft

Ausstellungsarchitektur: Mehran Mojtahedzadeh, HfBK Städelschule Frankfurt am Main
 
Ausstellungsdesign: neuelinie
 
Interaktive Exponate: MESO digital interiors GmbH

„Und was die Kunst mit dem Spiele verbindet, tritt an der Analogie beider mit der Geselligkeit hervor." (Georg Simmel, 1909)
 
Künstlerische Beiträge:
Oliver Heinzenberger, „Unter dem Parkett liegt nur der Schmu"
Pedro Lagoa, "Archive of destruction",
Erika Laiber und Mr. A. Sinclai

Die Ausstellung „Soziologie in Frankfurt: 1910-2010" die bis 17. Dezember 2010 im neuen Hörsaalzentrum der Goethe-Universität in Frankfurt zu sehen ist, bietet einer interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in die Frankfurter Soziologiegeschichte. Anlass der Ausstellung ist der 35. Jubiläumskongress für Soziologie (11-15. Oktober 2010, www.dgs2010.de) der 1910 in Frankfurt zum ersten Mal ausgerichtet wurde. Kein Geringerer als Georg Simmel war es, der Frankfurt 1909 als Austragungsort vorgeschlagen hatte. Ein Publikationsorgan wie die Frankfurter Zeitung, die Akademie für Sozial – und Handelswissenschaften, das Institut für Gemeinwohl und eine städtische Bürgerschaft, die eine Forschungsuniversität gründen wollte, waren dafür die ausschlaggebenden Gründe.
 
Im Rahmen eines zweisemestrigen Lehrforschungsprojekts unter der Leitung von Prof. Klaus Lichtblau wurden eine Reihe von Akteuren und Zeitzeugen befragt, die in den letzten Jahrzehnten maßgeblich das Erscheinungsbild der Frankfurter Soziologie mitgeprägt und seinen Wandel aufmerksam mitverfolgt haben, u. a. Walter Rüegg, Ludwig v. Friedeburg, Jürgen Habermas, Thomas Luckmann, Ulrich Oevermann und Tilman Allert.
 
Als Novum kann gelten, dass in dieser Ausstellung die zentralen soziologischen Akteure an der Philosophischen Fakultät und an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät erstmals gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die einzelnen Schwerpunkte der Ausstellung sollen dabei deutlich machen, mit welcher Komplexität wir es hierbei zu tun haben. Die Themenbereiche der Ausstellung umfassen u. a. die Vorgeschichte der Soziologie in Frankfurt; Wilhelm Mertons soziale Institutionen (1883-1914), der Frankfurter Soziologentag von 1910; die ersten Professuren und Privatdozenturen für Soziologie (1919-1933); das Institut für Sozialforschung vor und nach dem 2. Weltkrieg; Soziologie während des Nationalsozialismus (1933-1945); Von der Reeducation zur Demokratisierung (1945-1971) und die Geschichte des Frankfurter Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften.
 
Durch die Aufbereitung von ca. 1200 Archivalien bietet sich die Ausstellung wie ein neues Lehr- und Lernformat an, durch das sich Lehrende, Studierende und Besucher auf Spurensuche nach den Veränderungen der Soziologie in Frankfurt begeben können.
 
Unter Verwendung von modernen digitalen Präsentationsformen wird das Einsehen der umfangreichen historischen Dokumente ermöglicht.
 
Realisierung und Aufbau in Kooperation mit der Philipp Holzmann Schule.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität, dem Hamburger Institut für Sozialforschung, der Fazit-Stiftung, der Evonik Röhm GmbH und MESO digital interiors GmbH.

Kontakt:
 
Prof. Dr. Klaus Lichtblau
Dr. Felicia Herrschaft
Goethe Universität
Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse
Robert-Mayer-Straße 5
D - 60054 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 798-22493
Mobil +49-176-62006867
Telefax (069) 798-22013
E-Mail:
F.Herrschaft@soz.uni-frankfurt.de