360° - Art & Memory: What's at stake? Artur Żmijewski "80064"

Diskussionsrunde mit Raphael Gross, Liliane Weissberg und Anda Rottenberg, Moderation: Swantje Karich
Eisenhower Rotunde im I.G.-Farben-Haus
26. 01.2012, Beginn 20 Uhr
http://studiengalerie1357.wordpress.com/

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: U1/U2/U3/U8 Holzhausenstraße; Bus 36/64/75 Uni Campus Westend

Raphael Gross, Leiter des Fritz Bauer Instituts und Direktor des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main
Anda Rottenberg, freie Kuratorin in Warschau
Liliane Weissberg, Professorin für Ästhetische Theorie an der University of Pennsylvania
Swantje Karich, Leiterin Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

In seiner Videoarbeit „80064" von 2004 drängt Artur Żmijewski den 92jährigen Auschwitzüberlebenden Josef Tarnawa in einem Tattoostudio zum Nachstechen seiner Lagernummer. Nur widerwillig lässt sich Tarnawa die Nummer „auffrischen". Was in den Augen einiger Kritiker eine neue Art des Erinnerns darstellt, erleben andere als grausamen Akt und Provokation. Żmijewski, der im April 2012 als künstlerischer Leiter die 7. Berlin Biennale eröffnen wird, schockiert immer wieder mit ähnlichen Aktionen. Ist seine Kunst Spektakel oder eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus?

Eine Veranstaltung des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften, der Studiengalerie 1.357 und des MA Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik (Goethe Universität und Städelschule). Mit großzügiger Unterstützung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Heinz Nixdorf Stiftung, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt, der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung und der DZ-Bank Stiftung.

In his video work „80064" (2004) Artur Żmijewskis coerces Josef Tarnawa, a 92-year-old Auschwitz survivor, into the repeated tattooing of his identification number. Despite his initial protestations Tarnawa has his number „refreshed". In the eyes of many critics this kind of reanactment constitutes a new form of commemoration. Others, however, perceive it as a cruel act that doesn't go beyond provocation. Żmijewski, who curates the forthcoming 7th Berlin Biennale, repeatedly shocks his audience with similar actions. Does his work amount to a spectacle? Or does it reflect a serious examination of the commemoration of the holocaust?

An event by Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Studiengalerie 1.357 and MA Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik (Goethe Universität and Städelschule).
Supported by Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft and Heinz Nixdorf Stiftung, Kulturamt der Stadt Frankfurt, Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung and DZ-Bank Stiftung.

Index:
Artur Żmijewski
80064, 2004
Film still
Courtesy Galerie Peter Kilchmann