out of the blue // wellwellwell, Vienna


out of the blue

with
Diana Barbosa Gil, Stefan Cantante, Maria Cozma, Pablo Ehmer, Pia Ferm, Mikael Fransson, Siri Hagberg & Nelly Hagberg, Lukas Kaufmann, Hannah Levy, Anna Lugmeier & Eva Maria Müller, Victoria Preuer, Vika Prokopaviciute, Federico Protto, Sóley Ragnarsdóttir, Niclas Schöler, Lena Sieder-Semlitsch, Christian Weidner, Joon Yeon Park

18th of September - 19th of September, 2015

Opening: Friday, 18th of September, 2015, 7 pm
Finissage: Saturday, 19th of September, 2 - 10 pm

Sind deine Motive pur? Ich will diese Frage stellen, aber alles was man auf meinem Gesicht liest, ist ein inszenierter Vorschlag. Michelangelo Antonioni und der Mord an seiner Schwester. Irgendwo aufgereiht in den Büschen deiner tropischen Gewohnheit oder in einem patio amüsieren sich die party wigs über die vom Wind verworfenen Möglichkeiten.Wir stoßen mit Kokosmilch auf die Unmöglichkeit der Darstellung eines natürlichen Umfelds innerhalb eines einfachen frames an oder wir könnten taktlos spazieren gehen, wie durch eine unscheinbare Oase deines Körpers. Zwei Finger - wenn du mir dies gibst, gebe ich dir das. Aber ohne den traurigen Part. So könnte ich beobachten, wie sich die klar definierten Wege geradezu fließend zu einem tool verharren und auf die Reflexion möglicher seaside attractions hindeuten.

Wir gehen also irgendwann Samstagvormittag fischen.Du angelst mancherlei Köstlichkeiten aus den Rachen eines whales mit traurig wirkenden Augen und anschließend servierst du mir den Fang auf einer Leiter, weil ich leider keine boards gefunden habe.Natürlich sehr distanziert aber akkumulierend um die Installationsansicht besser zu verstehen, untersucht diese Ausstellung Sehnsucht auf einer emotionalen, technologischen, kulturellen, evolutionären aber auch subjektiven Art und Weise.

Ich könnte ja deine Hand ergreifen, aber irgendwo auf dem Hochbett, als teenager verkleidet, während die peripheren Träume und der Teig noch so raw auf uns niederblickten, könnte ich anfangen, mich daran zu erinnern, wie es eigentlich unter dem Bettlaken ausgesehen hat.

Wir können über die Vergangenheit reden. Ich baue ein maßgebendes Museum oder wir fahren mit dem Citröen hin und merken, dort wurden bloß Naturkundenbücher auf dem Tisch aufgereiht. Dafür gibt es hard disks, die Zeitlichkeit auf Abruf bereit halten. So ist das now und die Vorstellung nicht aus deinem Gedächtnis entsprungen. Diese Dinge entziehen sich uns oder wie out of the blue hin zu einer rekonstruierten Reise entsprungener Sehnsuchtsbilder.

invited by
Diana Barbosa Gil & Stefan Cantante

wellwellwell
Mittersteig 2a (Corner Große Neugasse / Tienößlgasse)
1040 Vienna, Austria
www.wellwellwell.at