David Harley / painting works

David Harley / painting works
20. Januar bis 24. Februar 2008

Eröffnung Samstag, 19. Januar 2008, 17 bis 20 Uhr
Kuratoren: Felicitas Reusch, Ulrike Hampl und Lisa Solomine

Mit painting works stellt David Harley, der für seine großformatigen
Wandgemälde bekannt ist, seine neueste Serie von Animationen sowie
Wand füllenden Digitaldrucken vor. Durch den Übergang zum Digitalen
schafft David Harley seiner Malerei eine lebendige Ausgangbasis für
Arbeiten, die über das Konzept traditioneller Malerei hinausgehen und
sich zwischen der stofflichen und der virtuellen Malerei bewegen.
Seine launigen, am Computer entstandenen doodles ("Kritzeleien") sind
Ideen in Bewegung - Entwürfe und Skizzen für größere, Wand füllende
Arbeiten wie Digitaldrucke oder gesprühte Werke sein, die eine Wand
vollständig bedecken und so neuartige, immersive Räume erzeugen, in
die der Besucher dieser Landschaft chaotischer Strukturen
hineingezogen wird.

In seiner neuesten Serie von bis zu neuen Minuten dauernden
Animationen erwachen vielschichtige Skizzen zum Eigenleben - ein
spielerisches Experiment mit farbigen Formen und Linien, die
erscheinen und sich nach und nach in vieldeutige Abstraktionen
verwandeln, bevor sie sich auflösen und verschwinden um neuen Platz
zu machen. Hin und wieder werden die Bilder von einer willkürlich
eingeblendeten Tonfolge begleitet – wie ein intimer Gedanke des
Künstlers. Harley beschreibt diese Animationen als „Malerei in
Bewegung", was wir auf der Leinwand betrachten sind die in Bewegung
versetzten visuellen Eingebungen des Künstlers.

Ob von Nahen oder aus der Ferne betrachtet - die Wand füllenden
digitalen Malereien sind lebendige, raumgreifende Konstruktionen aus
Linien, Formen und Farben. Diese Strukturen ziehen uns hinein in
einen Raum, der vom unmittelbar physischen Ausstellungsraum
verschieden ist und unser Verständnis herausfordert indem er eine
räumliche Tiefe suggeriert die doch nur im zweidimensionalen Bereich
des digitalen Drucks besteht.

Ursprünglich beschäftige sich der in Melbourne geborene David Harley
mit nicht-gegenständlicher Malerei. Den Computer integriert der
Künstler seit 1997 in den Entstehungsprozess seiner Arbeiten - das
Ergebnis eines Forschungsprojekts am Camberwell College of Art in
London. Seit 1990 stellt er an verschiedenen Orten in Australien aus
und war als Juror für die International Digital Art Awards tätig.
2004 wurden seine Arbeiten erstmals in Europa gezeigt.

Nassauischer Kunstverein
Wilhelmstraße 15
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