Jana Euler, Anne Imhof, Cosima von Bonin, Lucie Stahl: Restlessness in the Barn

Ausstellungseröffnung
Jana Euler, Anne Imhof, Cosima von Bonin, Lucie Stahl: Restlessness in the Barn

Samstag, 29. Juni 2013, 17 Uhr, Kunstverein Wiesbaden, mit einem Konzert von Anne Imhof um 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 30. Juni bis 14. Juli 2013
Kuratiert von Oona-Léa von Maydell

Die Werke der vier an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen umfassen ein weites Spektrum. Die Grenze zwischen dem, was innerhalb und außerhalb des Bildrahmens passiert, gestaltet sich bei den in der Ausstellung präsentierten Werken fließend. Die Ausstellung umfasst Film, Video und Fotografie sowie Musik und Performance, verschiedene Definitionen von Malerei, Posterdruck und skulpturaler Praxis die diametral gegenübergestellt wird. Verschiedene Aspekte des permanenten Verwandlungsprozesses des Künstlertypen sollen auf diese Weise beleuchtet werden.

Cosima von Bonin entwirft seit 1990 die Plakate zu ihren Ausstellungen selbst. Zum ersten Mal wird hier die vollständige Plakatsammlung ihrer Einzelausstellungen gezeigt. Somit wird dieses Konvolut vollständig präsentiert und ermöglicht einen erweiterten Einblick in ihre Arbeit.

Mit der Portraitreihe von Jana Euler gewinnt die Ausstellung zusätzlich viele Gesichter: Dietrich Ceccaldi, Ruth Suckale, Wolfgang Koschmieder, Daniel Gnom, Harald Waechtler und Werner Denny heißen die Protagonisten. Ein zentrales Moment in ihrer gegenständlichen Malerei ist die Erschaffung von Identität.

Über Lucie Stahl schreibt Chris Kraus in dem Künstlerbuch Plakate Posters (Berlin, 2011): „Ich habe Lucie noch nie getroffen, aber wir leben in derselben Welt: Oellecks, Palmwedel, Schlüsselringe, Sportgetränke. So wie ich, ist sie eine selbst ernannte Reporterin. Stahls Poster beginnen mit ihrem seltsamen Hang dazu, zufällig aufgeschnappte Gesprächsfetzen, Hintergrundgedanken und flüchtige Beklemmungen aufzuschreiben."

Am Abend der Eröffnung wird Anne Imhof ein Konzert spielen. Zudem werden von ihr zwei Videoarbeiten und eine Malerei vorgestellt und eine Malerei die eine Komposition zeigt. In ihrer Arbeit lotet sie die Grenzen zwischen Tanz und Performance aus. Viel mehr versteht sie ihre Arbeit als eine konzipierte Komposition.

Die Ausstellung ist das Abschlussprojekt von Oona-Léa von Maydell im Masterstudiengang Curatorial and Critical Studies der Goethe Universität und der Städelschule Frankfurt am Main. Selbst Künstlerin und Kuratorin ist es nicht in Maydells Interesse als Ausstellungsmacherin präkonzipierte Lösungen zu formulieren, sondern mit den eingeladenen Künstlerinnen und ihren Werken den Versuch einer gemeinsamen Findung zu beschreiben.